Gallenblasenkrebs (Gallengangkarzinom)
Definition des Gallenblasenkrebses
Gallenblasenkrebs ist eine bösartige Erkrankung des Epithelgewebes der Gallenblase. Karzinome der Gallenwege, zum Beispiel Gallengang- und Gallenblasenkarzinome, sind mit fünf Erkrankungen pro 100.000 Menschen insgesamt recht selten.
Zwei Drittel aller Patientinnen und Patienten sind zum Zeitpunkt der Diagnose 70 Jahre oder älter. Ähnlich wie bei Leberkrebs steigt das Erkrankungsrisiko mit zunehmendem Lebensalter kontinuierlich an.
Ursachen des Gallenblasenkrebses
Gallenblasenkarzinome entstehen häufig bei Patienten mit Gallensteinen. Obwohl in 75 Prozent der Fälle gleichzeitig Gallenblasensteine vorliegen, gibt es bislang jedoch keinen Beweis für einen ursächlichen Zusammenhang. Auch hat eine so genannte Porzellangallenblase ein höheres Risiko, bösartig zu entarten.
Man unterscheidet die Tumore nach ihrer Zellart wie z. B. Adenokarzinome (Drüsengewebe), Siegelring Zellen, Sarkomazellen usw. Weitere Ursachen werden in Übergewicht oder dem Konsum von Tabak vermutet.
Symptome des Gallenblasenkrebses
Die relativ spät auftretenden Symptome des Karzinoms sind ein langsam zunehmender und schmerzloser Ikterus (Gelbsucht), Oberbauchbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust.
Die Gallenblasenkarzinome metastasieren frühzeitig in die Leber. Beschwerden bemerken Patienten in der Regel erst bei bereits fortgeschrittener Erkrankung.
Behandlung des Gallenblasenkrebses
Zur Diagnosesicherung dient die Endoskopische Retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP). Dabei wird eine lange Spiegelsonde über die Speiseröhre in den Zwölffingerdarm eingeführt. Von dort aus wird in den Gallengang/die Gallenblase ein Kontrastmittel gespritzt. Durch die Röntgenaufnahme lassen sich so die Gallengänge und die Gallenblase genauer beurteilen.
Gallenblasenkrebs kann auch diagnostiziert werden, mit:
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Ultraschalluntersuchungen,
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Computertomographie (CT),
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Magnetresonanztomographie (MRT) und
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ggf. PTC (die perkutane transhepatische Cholangiographie, ein röntgenologisches Verfahren)
Eine begleitende Behandlung mit Hyperthermie (Überwärmung der Krebszellen) kann die Heilung positiv beeinflussen und das Wachstum des Tumors stoppen. Denn auch der Erfolg einer konventionellen Chemotherapie sowie der Bestrahlung hängt davon ab, wie gut das Tumorgewebe durchblutet ist und wie empfindlich die Zellen gegenüber der Strahlung sind.
Weitere Bausteine unserer komplementären Krebstherapien können den Allgemeinzustand und das Immunsystem durch einen individuellen ganzheitlich konzipierten, Therapieplan verbessern und stärken.