Magenkrebs (Magenkarzinom)
Definition des Magenkrebses
Magenkrebs (Magenkarzinom) ist eine bösartige Tumorerkrankung der Magenschleimhaut. Derzeit werden etwa 19.000 Neuerkrankungen pro Jahr verzeichnet. 90 Prozent der Patienten sind zum Zeitpunkt der Diagnose über 50 Jahre alt. Magenkrebs zählt zu den wenigen Krebsarten, deren Häufigkeit in den vergangenen Jahrzehnten abgenommen hat (westliche Länder).
Magenkrebs kann an jeder beliebigen Stelle im Magen entstehen. Da Magenkarzinome von den Drüsenzellen der Magenschleimhaut ausgehen, gehören sie zu den sogenannten Adenokarzinomen. Man unterscheidet vor allem das Frühkarzinom, welches nur die Schleimhaut befällt und das fortgeschrittene Karzinom, das auch in die Muskelschichten infiltriert.
Ursachen des Magenkrebses
Die Ursachen für die Entstehung von Magenkrebs sind bisher nicht vollständig geklärt. Zu den bekannten Risikofaktoren zählen Magen-Vorerkrankungen (atrophische Gastritis, Magenteilresektion). Aber auch der Konsum von Tabak, oder Nitrosamine in der Nahrung (z. B. in Fleisch- und Wurstwaren) sowie die Besiedelung des Magens mit dem Bakterium Helicobacter pylori können eine Erkrankung fördern.
Familien mit sog. "Lynch-Syndrom" weisen ein höheres Risiko auf. Insgesamt kommen Ernährungsfaktoren eine bedeutende Rolle zu.
Symptome des Magenkrebses
Das Magenkarzinom bereitet dem Patienten lange Zeit keine oder kaum Beschwerden (empfindlicher Magen). Meist klagen die Kranken erst in späten Stadien über Gewichtsabnahme, Leistungsknick, Schmerzen, Übelkeit und evtl. Abneigung gegenüber bestimmten Speisen (häufig Fleisch und Wurst).
Chronische Blutverluste (Teerstuhl) können zu einer Anämie mit entsprechender Symptomatik führen. Ebenfalls können als unspezifische Hinweise eine erhöhte Blutkörperchensenkung sowie in späteren Stadien Lymphknotenschwellungen durch Metastasen vorliegen.
Behandlung des Magenkrebses
An erster Stelle der Diagnostik steht die Gastroskopie mit Gewebeentnahme. Endosonographie, Oberbauch-Sonographie, Computertomographie des Abdomens, Knochenszintigramm und Röntgenaufnahme des Thorax dienen der Bestimmung der Tumorausdehnung und der Metastasensuche.
Die Behandlung mit IPT (Niedrig dosierte Chemotherapie), Photodynamischer Therapie und Hyperthermie kann nachhaltig zur Verbesserung der Heilungschancen und zum Erhalt der Lebensqualität beitragen.